Schwarzkümmelöl Pferde

Wirkung, Anwendung, Dosierung

Schwarzkümmelöl wurde in unseren Breiten erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt.

Im Nahen Osten wird es jedoch schon seit Jahrtausenden als Menschen- und Tiermedizin eingesetzt. Traditionell werden in den arabischen Staaten die edlen Araberpferde mit Schwarzkümmelöl behandelt.

 

Seit kurzem ist Schwarzkümmmel in Samen- oder Ölform aber auch nicht mehr aus unseren Pferdeapotheken wegzudenken. Immerhin ist es ein sanftes und natürliches Mittel mit wenigen Nebenwirkungen. Selbstverständlich darf man sich von Schwarzkümmel keine Wunderheilung erwarten, aber viele kleinere Beschwerden und Wehwehchen kann es dennoch effektiv heilen.

Wir zeigen Ihnen hier, gegen welche Erkrankungen beim Pferd Schwarzkümmel helfen kann.

Wirkung und Anwendung

Schwarzkümmelöl findet seine Anwendung oft bei Atemwegserkrankungen, Hautausschlägen, kleinen Verletzungen und Immunschwäche-Erkrankungen.

Zu den Atemwegerkrankungen, die man mit Schwarzkümmelöl effektiv behandeln kann, zählen zum Beispiel Staubhusten oder Asthma. Es wird empfohlen dem Pferd bei diesen beiden Erkrankungen 1 Monat lang 20 ml Schwarzkümmelöl täglich unter die Zunge zu spritzen.

Bei kleinen Verletzungen – zum Beispiel Schnittverletzungen, die sich das Pferd im Unterholz oder an Zäunen zufügt – ist es sinnvoll, Schwarzkümmelöl auf die betroffenen Stellen einzumassieren. Das Öl ist desinfizierend und beschleunigt die Wundheilung.

Genauso vorgehen, sollten Sie auch bei Satteldruck. Das sind schmerzhafte Druckstellen auf der Haut des Pferds, die durch falsch eingestellte Sättel entstehen. Behandeln Sie die Stelle mit etwa 20 Tropfen. Bei größeren Satteldruckstellen benötigen Sie eventuell deutlich mehr Schwarzkümmelöl.

Da das Öl das Immunsystem stärkt, können Sie es Ihrem Pferd natürlich auch prophylaktisch ins Futter mischen, um Krankheiten zu vermeiden, die durch ein schwaches Immunsystem entstehen.

Generell können Sie Schwarzkümmelöl auch bei Ausschlägen, Entzündungen und Ekzemen anwenden, da es eine entzündungshemmende Wirkung hat. Eine häufige Hauterkrankung bei Pferden ist das Sommerekzem.

Dieses entsteht durch Insektenstiche, die eine allergische Hautreaktion auslösen. Oft verschlimmert das Pferd die Ekzeme noch, indem es die juckenden Stellen an Zäunen oder Ofenwänden aufscheuert.

Eine schnelle Behandlung der ersten sichtbaren Pusteln ist daher ratsam. Sonst ergibt sich eine chronische Hauterkrankung. Ein wenig vergleichbar sind Sommerekzeme mit der Neurodermitis beim Menschen.

 

Gegen Sommerkzeme

Schwarzkümmelöl kann äußerlich angewendet werden, um die Heilung des Ekzems zu beschleunigen, den Juckreiz zu lindern und Insektenstiche zu vermeiden. Auch eine Fütterung mit Schwarzkümmel-Zusätzen ist ratsam, um eine innere Heilung durch ein gestärktes Immunsystem herbeizurufen.

 

Gegen Insekten und Parasiten

Insekten und andere Parasiten (wie zum Beispiel Zecken) können in den warmen Sommermonate eine wahre Qual für Ihr Pferd sein. Fliegen schwirren um das Pferd und setzten sich auf Augen, Nasen und Ohren, wo sie unangenehme Gefühle auslösen.

Bremsen und Mücken stechen das Pferd um an das Blut zu gelangen. Das ist unangenehm, juckt langfristig, ist aber manchmal auch gefährlich: Wie wir eben besprochen haben, können Insektenstiche nämlich auch Hauterkrankungen wie Sommerekzeme auslösen.

Abgesehen davon unterschätzen Sie auch nicht die Erkrankungen, die Insekten übertragen können.

Es ist wohl klar, dass Sie als Pferdefreund Ihren Liebling vor diesen Plagen bestmöglich schützen wollen. Neben einer guten Stallhygiene empfehlen wir auch Schwarzkümmelöl für die Insektenabwehr.
Wenn Sie das Öl am Kopfbereich sowie auf anderen betroffenen Stellen anwenden, werden viele Insekten Ihr Pferd meiden, da sie den Geruch des Öls nicht mögen.

Schwarzkümmelöl ist so gesehen ein effektives natürliches Insektenschutzmittel.

 

Für die Fellpflege bei Pferden

Als Pferdebesitzer wollen Sie natürlich auch für ein edles Aussehen Ihres Ross sorgen.

Schwarzkümmelöl kann nicht nur als Heilungs- und Insektenabwehr-Mittel sondern auch als Kosmetik und Fellpflege für Ihr Pferd angewendet werden.

Durch die Behandlung mit Schwarzkümmelöl wirkt das Fell Ihres Pferds voller und weicher. Geben Sie einfach ein paar Tropfen Öl in eine Wasserflasche und besprühen Sie Ihr Pferd vor dem Bürsten mit dieser Flüssigkeit. Sie werden sehen: Bald wird Ihr Ross den Schönheitspreis in ihrem Stall gewinnen.

Dosierung

Wie viel Schwarzkümmelöl sollten Sie Ihrem Pferd geben?

Schwarzkümmelöl kostet Geld, wenn es literweise verwendet wird. Grundsätzlich brauchen Sie jedoch nicht viel Öl pro Tag. 20 ml im Futter sollten für die Behandlung der meisten Pferde (500 und 600 kg Gewicht) ausreichen. Kleinere Pferde und Ponys benötigen deutlich weniger. Für die Fellpflege brauchen sie nur wenige Tropfen.

 

Wie verabreichen Sie Ihrem Pferd Schwarzkümmelöl? 

Es empfiehlt sich die Beimischung des Öls im Futter. Natürlich können Sie es aber auch dem Pferd in den Mund spritzen. Angeblich erhöht das die Wirkung des Öls, da es auch über die Schleimhäute wirken soll.

Nicht alle Pferde mögen das Öl. In diesem Fall können Sie versuchen Ihr Pferd zusätzlich mit Schwarzkümmelsamen oder Schwarzkümmelpelets zu füttern.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Autor und Schriftsteller im Bereich Gesundheit

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.

Quellenangabe

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N. Kara, D. Katar, H. Baydar: Yield and Quality of Black Cumin (Nigella sativa L.) Populations: The Effect of Ecological Conditions. In: Turkish Journal of Field Crops. 20(1), 2015, S. 9–14, doi:10.17557/.23190

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Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim/New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938)

Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim / New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970–1974 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938) 

M. I. Alhazmi, T. N. Hasan, G. Shafi, A. H. Al-Assaf, M. A. Alfawaz, A. A. Alshatwi: Roles of p53 and caspases in induction of apoptosis in MCF- 7 breast cancer cells treated with a methanolic extract of Nigella sativa seeds. In: Asian Pacific journal of cancer prevention: APJCP. Band 15, Nummer 22, 2014, S. 9655–9660, PMID 25520084.

Sewara J. Mohammed, Hassan H. H. Amin, Shujahadeen B. Aziz, et al., Structural Characterization, Antimicrobial Activity, and In Vitro Cytotoxicity Effect of Black Seed Oil, Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, vol. 2019, Article ID 6515671, 9 pages, 2019. https://doi.org/10.1155/2019/6515671