Schwarzkümmelöl Nebenwirkungen 

Ist es gefährlich?

Schwarzkümmelöl gilt seit Jahrtausenden als eines der effektivsten Heilmittel.

Schon Mohammed pries die segensreiche Wirkung an und der berühmte Heiler und Mediziner aus dem damaligen persischen Isfahan Ibn Sina erwähnte jenes edle Kräutlein in seinem Buch “Heilung für die Seele”.

Doch alles was eine starke positive Wirkung, hat auch seine Schattenseite bzw. Nebenwirkungen.

Dieser Leitsatz ist aus der heutigen Schulmedizin bekannt. Ist diese Weisheit auch auf Schwarzkümmelöl anzuwenden?

Im Gegensatz zu anderen Heilmitteln fallen die Nebenwirkungen bei Schwarzkümmelöl aber relativ gering aus.

Im Großen und Ganzen lassen sich laut der heutigen Wissenschaft und Literatur keine Nebenwirkungen bei Schwarzkümmelöl beobachten. Dennoch sollten Sie beim Konsum von Schwarzkümmelöl ein bisschen Vorsicht walten lassen.

In welchem Zusammenhang genau Sie jetzt vorsichtig sein sollten, schildern wir Ihnen in dieser Rubrik.

Schwarzkümmelöl und Übersäuerung

In der heutigen Wissenschaft ist bekannt, dass übermäßiger Konsum von Gerbstoffen, die in Kaffee und Schwarztee enthalten sind, gemeinsam mit zuviel Stress und womöglich auch noch Zigaretten zu einer Übersäuerung des Magens führen können.

 

Was sind die Folgen einer Übersäuerung?

  • Völlegefühl
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Säuerliches Aufstoßen

Schwarzkümmelöl enthält viele Säurehaltigen Substanzen wie Gamma-Linolensäure. Es liegt nun in der Natur der Sache, dass bei einer gehäuften Einnahme von Säuren im Magen unanangehme Effekte auftreten können.

Jedoch ohne, dass von vornherein eine Übersäuerung des Magens vorliegt, kann es durch Schwarzkümmelöl alleine nicht zu einer Übersäuerung kommen.

 

Was können Sie dagegen machen?

Sollten Sie an einem zu hohen Säuranteil im Magen leiden, wäre womöglich die Dosierung von Schwarzkümmelöl mit dem Arzt vorher abzusprechen um einer etwaigen Verschlimmerung der Symptome entgegen zu wirken.

Im schlimmsten Fall führt eine langanhaltende Übersäuerung des Magens zu einer Entzündung der Magenschleimhaut, der sogenannten Gastritis. Die Magenschleimhaut umhüllt den Magen an seiner Innenseite und bietet eine schützende Schicht gegenüber den Magensäften.

Bei einem zu hohen Säuregehalt der Magensäfte wird die Magenschleimhaut immer mehr von den Säuren zersetzt bis kleine “Löcher” entstehen, durch die dann die tieferen Schichten der Magenwand angegriffen werden.

Schwarzkümmelöl löst keine Gastritis aus, kann jedoch den Verlauf der Krankheit wegen seinem Säuregehalt negativ beeinflussen.

 

Ist Schwarzkümmelöl wirklich für die Übersäuerung verantwortlich?

Allgemein konnte eine Übersäuerung des Magens aufgrund von Schwarzkümmelöl alleine nicht beobachtet, dennoch haben manche Konsumenten darauf hingewiesen, dass ein leichtes Aufstoßen nach der Einnahme erfolgen kann.

Dies liegt vor allem daran, dass wenn der Magen ohnehin schon übersäuert sein sollte und der zusätzliche Säuregehalt zu einer Reaktion des Magens führen kann.

Einer Übersäuerung allgemein kann entgegen gewirkt werden, in dem Säureblocker eingenommen werden. Die gibt es in der Regel rezeptfrei in der Apotheke.

Ansonsten empfiehlt es sich übermäßig fettiges und scharfes Essen zu vermeiden. Dies kann langfristig zu einer Linderung der Symptome führen.

Das leichte Aufstoßen nach der Einnahme von Schwarzkümmelöl hat nichts mit einer Gastritis oder eine Übersäuerng des Magens zu tun, sondern stellt lediglich die erste Reaktion des Magens auf das Schwarzkümmelöl dar. Das leichte Aufstoßen sollte keinerlei Bedenken bei Ihnen auslösen.

Leiden Sie jedoch an einer chronischen Übersäuerung oder Gastritis, so besprechen Sie die Einnahme von Schwarzkümmelöl mit Ihrem Arzt.

Hämoglobin

Bei Versuchen mit Ratten stellte sich heraus, dass bei einem sehr geringen Anteil der Ratten, die mit sehr hohen Dosen an Schwarzkümmelöl gefüttert wurden der Hämoglobin und Hämatokritanteil im Blut angestiegen sind, und der Anteil der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen abgenommen hat.

Dies bescheinigte eine relative Giftigkeit der Pflanze. Beim Menschen konnten solche Effekte nicht beobachtet werden, dennoch sollte in diesem Zusammenhang auf die bioaktive Wirkung der Substanz hingewiesenund die Dosierung eingehalten werden.

Durchfall

Manche Personen schildern bei einer Einnahme von äußerst hohen Dosen durchfallähnliche Symptome, wie weicherer Stuhlgang. Doch waren diese Durchfälle von sehr geringer Intensität und lediglich im Zusammenhang mit äußerst hohen Dosen verbunden.

Man vermutet eine Gegenreaktion des Darmes auf zu hohe Mengen an Linolensäure und ätherischen Ölen. Schwarzkümmelöl hat generell eine leicht abführende Wirkung, weshalb es auch als Mittel gegen Blähungen und Verstopfungen verschrieben wird.

Bei einer Überdosierung vor allem im Zusammenhang mit einem allgemein gereizten Darm kann Schwarzkümmelöl unter Umständen zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Klären Sie sich diesbezüglich vor der Einnahme bei Ihrem Arzt auf.

In der Schwangerschaft

Bei der Einnahme von größeren Mengen bei der Schwangerschaft liegen keine signifikanten Untersuchungsergebnisse vor.

Dennoch sollten Sie bei einer Schwangerschaft von der Einnahme absehen, da Ätherische Öle eine abtreibende Wirkung haben und im alten Ägypten und im Antiken Griechenland als Abtreibungsmittel bei ungewünschten Schangerschaften verwendet wurde.

Ätherische Öle, die Bitterstoffe enthalten wurden als Tinktur verabreicht und sollten eine Totgeburt verursacht haben.

Diese Beobachten sind heutzutage wenig verifiziert, aber dennoch sollten Sie sich diesbezüglich nicht auf ein Risiko einlassen. Sehen Sie von der Einnahme bei Schwangerschaften ab, oder konsultieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Schwarzkümmelöl

Welche Schwarzkümmelöl-Form ist die schonendste?

Es stellt sich nun die Frage welche Form mit am wenigsten unangenehmen Effekten verbunden ist.

Manchen Menschen hat Schwarzkümmelöl einen zu strengen Geschmack. Der stark würzige Geschmack kann in der Öl Form bei manchen Menschen zu leichter Übelkeit führen.

Sollten Sie zu diesen Menschen gehören empfiehlt es sich das Schwarzkümmelöl in Kapselform einzunehmen. In Kapselform lässt sich Schwarzkümmelöl auch leichter dosieren.

Ansonsten empfehlen wir Ihnen 100 % biologisches und hochwertiges Schwarzkümmelöl zu verzehren, da innerhalb der Qualität große Unterschiede auftreten können. In der Rubrik Schwarzkümmelöl kaufen beraten wir Sie eingehen, welches Produkt das natürlichste und hochwertigste ist.

 

Allergische Reaktionen

So wie jedes natürliche Produkt, dass eingenommen wird kann Schwarzkümmelöl auch allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten auslösen, doch wurden diese im Gegensatz zu anderen natürlichen Heilmitteln äußerst selten beobachtet.

Da Schwarzkümmelöl ein natürliches Antiallergen ist vermag es allergische Reaktionen bereits mit der Einnahme zu lindern. Doch ob eine starke Unverträglichkeit gegenüber der Nigella Sativa Pflanze beziehungsweise anderer Inhaltsstoffe besteht können Sie nur herausfinden indem Sie sich auf eine Allergie hin testen lassen. Zur Abklärung dessen konsultieren Sie Ihren Arzt!

 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schwarzkümmelöl sehr gut verträglich ist. Die wenigen angezeigten Nebenwirkungen liegen generell in einer weit überdosierten Einnahme und konnten sehr selten beobachtet werden.

Bei einem übersäuerten Magen sollte Schwarzkümmelöl mit Bedacht eingenommen werden und eine ärztliche Beratung dem Verzeihr vorausgehen. Bei einer Schwangerschaft empfehlen wir Ihnen ebenfalls den Arzt zu fragen, bevor Sie es einnehmen, da ätherische Öle als natürliches Abtreibungsmittel gelten, die schon im alten Ägypten Totgeburten ausgelöst haben sollten.

Ansonsten empfehlen wir Ihnen sich an die vorgeschriebene Dosierung zu halten. Näheres dazu finden Sie in der Rubrik Dosierung.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Autor und Schriftsteller im Bereich Gesundheit

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.

Quellenangabe

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N. Kara, D. Katar, H. Baydar: Yield and Quality of Black Cumin (Nigella sativa L.) Populations: The Effect of Ecological Conditions. In: Turkish Journal of Field Crops. 20(1), 2015, S. 9–14, doi:10.17557/.23190

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Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim/New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938)

Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim / New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970–1974 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938) 

M. I. Alhazmi, T. N. Hasan, G. Shafi, A. H. Al-Assaf, M. A. Alfawaz, A. A. Alshatwi: Roles of p53 and caspases in induction of apoptosis in MCF- 7 breast cancer cells treated with a methanolic extract of Nigella sativa seeds. In: Asian Pacific journal of cancer prevention: APJCP. Band 15, Nummer 22, 2014, S. 9655–9660, PMID 25520084.

Sewara J. Mohammed, Hassan H. H. Amin, Shujahadeen B. Aziz, et al., Structural Characterization, Antimicrobial Activity, and In Vitro Cytotoxicity Effect of Black Seed Oil, Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, vol. 2019, Article ID 6515671, 9 pages, 2019. https://doi.org/10.1155/2019/6515671