Schwarzkümmelöl Inhaltsstoffe 

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Ein Medikament aus Tausend und einer Nacht, so in etwa kann man sich Schwarzkümmelöl vorstellen. Es beinhaltet 100 Nährstoffe, die in über 700 Studien ihre positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden zeigen konnten.

Das Schwarzkümmelöl stammt aus dem Orient und hat einer sehr lange Tradition in der orientalischen Medizin, die ja der Ursprung unserer heutigen Schulmedizin ist.

Seine segensreiche Wirkung konnte Schwarzkümmelöl schon seit Jahrtausenden unter Beweis stellen, doch die moderne Wissenschaft hat das Geheimnis und die Wirkungsweise erst in den letzten Jahren für sich erschließen können.

Heutzutage wird Schwarzkümmelöl sogar bei Krebs angewendet. Dass es eine sensationelle Wirkung entfaltet, wissen die Menschen schon seit Jahrtausenden. Immerhin wurde Nigella Sativa, wie es in der Botanik bezeichnet wird, schon vor mehreren Tausend Jahren alten Ägypten als Heilmittel angewandt. Diese Rubrik beschäftigt sich mit der Frage, wie und wieso Schwarzkümmelöl eigentlich wirkt und wie die einzelnen Inhaltsstoffe zur Geltung kommen. Weitere Informationen zu den Inhaltsstoffen von Schwarzkümmelöl finden Sie unter https://www.natur-kompendium.com/schwarzkuemmeloel/.

Was ist in Schwarzkümmelöl alles enthalten?

Wie bereits Eingangs erwähnt enthält Schwarzkümmelöl über 100 Inhaltsstoffe, die eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper entfalten. Auf alle 100 möchten wir nun nicht eingehen, doch heben wir uns die Wichtigsten heraus und gehen darauf näher ein.

Die Wirkungsweise von Schwarzkümmelöl ist im Prinzip auf drei Gruppen von Inhaltsstoffen zurück zu führen.

Auf diese Gruppen wollen wir nun eingehen.

Gesättigte und Ungesättigte Fettsäuren

Schwarzkümmelöl besteht zu 70 % aus essentiellen ungesättigten und zu 30 % aus gesättigten Fettsäuren. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass essentielle ungesättigte Fettsäuren nicht vom Körper hergestellt werden können und deshalb mittels Nahrung dem Körper zugeführt werden müssen.

Sie haben im Körper äußerst wichtige Aufgaben und spielen eine äußerst bedeutende Rolle beim Stoffwechsel des Menschen. Mit den ungesättigten Fettsäuren, die in Schwarzkümmelöl enthalten sind wird ein wesentlicher Beitrag für die Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper geleistet. 

Die Fettsäuren, die in Schwarzkümmelöl enthalten sind Folgende:

Linolsäure (50-60%), Ölsäure (18-25%), Palmitin- (12-13%), Stearin- (2-4%), Myristin- (0,1-0,4%), Arachinsäure (0,1-0,4%), Palmitoleinsäure (0,1-0,4%), Linolensäure (0,1-0,4%) und Eicosensäure (0,1-0,4%).

Diese Informationen wurden dem Zytognost-Institut entnommen.

Die Wirkung von ungesättigten Fettsäuren ist vielfältig. Zum Einen können sie den (ungesunden) LDL – und den Gesamtcholesterinspiegel senken zum Anderen sind sie bei verschiedenen Abläufen im Zellstoffwechsel maßgeblich beteiligt. Sie sind erforderlich für den Aufbau von Zellstrukturen und sind maßgeblich bei der Entstehung von Signalstoffen, wie Prostaglandinen beteiligt.

Prostaglandine spielen eine Rolle bei der Reizübertragung von Schmerzrezeptoren. Des Weiteren wirken sie beim Einsatz verschiedener Hormone mit. Prostaglandine kommen auch integrative Funktionen bei Fieber und Entzündungsprozessen zu.

Gesättigte Fettsäuren

Schwarzkümmelöl besteht zu 30 % aus gesättigten Fettsäuren, die in erster Linie dazu dienen den “gesunden” HDL – Cholesterinwert zu stabilisieren und aufrecht zu erhalten. 

Auf diese Art und Weise vermag Schwarzkümmelöl zum Einen den ungesunden LDL-Cholesterinwert zu senken und gleichzeitig den gesundeh HDL-Cholesterinwert zu erhöhen.

Durch die postive Wirkung auf die Cholesterinwerte hat Schwarzkümmelöl trägt dazu bei dass das Risik auf Herzkranz  und Gefäßerkrankungen gesenkt wird.

Die in Schwarzkümmelöl enthaltenen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren haben eine stark antioxidative Wirkung. Das heisst, sie sind dazu geeignet freie Radikale einzufangen und so einem degnerativen Prozess, der Gewebe und DNA in Mitleidenschaft zieht entgegen zu wirken. Auch die entzündungshemmende Wirkung, die Schwarzkümmelöl nachgesagt wird, lässt sich bis zu einem gewissen Grad auf die antioxidative Wirkung der enthaltenen Fettsäuren zurückfühen.

Ungesättigte Fettsäuren und Oleylethanolamid (OEA)

Ungesättigte Fettsäuren haben eine Eigenschaft, die erst kürzlich von der Wissenschaft entdeckt wurde. Gelangen ungesättigte Fettsäuren erst einmal in den Dünndarm, so wird eine Substanz vom Körper produziert und zwar das sogenannte Oleylethanolamid (nennen wir es einfachheitshalber OEA).

OEA wird von den Schleimhautzellen im Zwölffinerdarm produziert und das nachdem ungesättigte Fettsäuren dorthin eingelangt sind. Diese körpereigene Substanz sendet ein Signal an das Gehirn und zwar dass genügend Futter in der Luke vorhanden ist.

Mit anderen Worten es gibt hinreichend Energiemoleküle im Blut, weshalb keine weitere Nahrung eingenommen werden braucht. Dieser Effekt ist erst seit kurzem von einem amerikanischen Wissenschaftler mit dem Namen Gary Schwarz von der Yeshiva-Universtität in New York entdeckt worden.

Interessanterweise wurden diese Ergebnisse bei Kohlenhydraten und Proteinen nicht festgestellt. Beim Verzehr von Kohlenhydraten und Proteinen wurde kein OEA ausgeschüttet.

Allerdings wurden die Versuche lediglich an Ratten durchgeführt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ungesättigte Fettsäuren den Effekt haben, dass sie dem Gehirn signalisieren, keine Nahrung mehr aufzunehmen, weil man bereits satt ist.

Schwarzkümmelöl besteht zum Großteil aus ungesättigten Fettsäuren, weshalb eine mögliche Erklärung für das Abnehmen in der Ausschüttung von OEA liegt, die mit der Einnahme von ungesättigten Fettsäuren einhergeht.

Da dieser Effekt in der letzten Zeit erst entdeckt wurde, lässt sich vielleicht auch erklären, weshalb es bisher keine wissenschaftliche Erklärung für den Abnehm-Effekt bei Schwarzkümmelöl hatte. Der Wirkmechanismus war von der Wissenschaft noch nicht erschlossen!

Ätherische Öle

Schwarzkümmel enthält verschiedene ätherische Öle. Den größten Anteli an ätherischen Ölen haben p-Cymen, alpha – Pinen und Fettsäureethylester.  

Die ätherischen Öle entfalten ebenfalls eine antioxidative Wirkung und tragen zu den durch die Fettsäuren ausgelösten Effekt bei. Zusätzlich sind die ätherischen Öle vor allem bei Allergien und allergischen Reaktionen äußerst wirksam. Weshalb Schwarzkümmelöl nun auch vermehrt zu diesem Zwecke eingesetzt wird.

Vitamine

Vitamin B 1, 2,  6, 7 und 9

Vitamin B ist wie bereits unter manchen Schülern und Studierenden bekannt eine Unterstützung für die Nerven und die kognitiven Leistungen. Diese Funktion entfaltet Vitamin B innerhalb der Neurotransmitter, wo es bei der Reizübertragung zwischen den einzelnen Nervenzellen mitwirkt und eine stabilisierende Funktion ausübt.

Diese Vitamine helfen weiters bei der Verstoffwechselung von Nahrung in Energie.  

Vitamin C

Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt den Körper dabei EIsen aus der Nahrung zu gewinnen, des Weiteren wirkt Vitamin C als Fänger von freien Radikalen.

Vitamin E

Vitamin E unterstützt  ähnlich wie Vitamin C das Immunsystem. Zusätzlich wirkt es noch entzündungshemmend.

Genauso wie Selen und Vitamin C ist Vitamin E ein Antioxidant, was bedeutet, dass es dazu imstande ist freie Radikale aufzufangen und Zellverbände und die DNA zu beschützen. Besonders im Stoffwechsel agierende Fettsäuren können durch Vitamin E vor freien radikalen beschützt werden.

Eine weitere Funktion von Vitamin E ist es Fettablagerungen innerhalb von Blutgefäßen entgegen zu wirken.

Spurenelemente

Magnesium

Magnesium wirkt bei der Regeneration und beim Aufbau der Muskulatur erheblich mit, weshalb Magnesium vor allem für Sportler von großer Bedeutung ist. Weiters spielt Magnesium eine große Rolle bei der Entspannung der Muskulatur. Es hat auch eine beruhigende Wirkung auf die Nerven.Weiters  ist Magnesium auch an der Resorption von Zucker und an der Atmung der Zellen maßgeblich beteiligt.

 

Selen

Selen ist unter den Spurenelementen einer der effektivsten Fänger von freien Radikalen. Selen ist auch für die Funktion der Schilddrüse von Bedeutung. In wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei einer Hashimoto Erkrankung – eine Schilddrüsenunterfunktion, die in Zusammenhang mit einer Autoimmunerkrankung gebracht wird, Selen einen heilsamen Effekt hat.

Dies sind nur einige der Nährstoffe, die Schwarzümmelöl enthält und aufgrund derer die entzündungshemmende und anti allergische Wirkungsweise vermutet wird. Wie bereits angeführt enthält Schwarzkümmelöl über 100 Wirkstoffe, die alle gemeinsam einen schützenden und gesundheitsfördernden Effekt entfalten.

 

Weitere Inhaltsstoffe

Saponin Mellenthin

Diesem Wirkstoff verlangt das Schwarzkümmelöl seine Verdauungsfördernde und Appetitanregende Wirkung. Saponin Mellenthin stimuliert die Darmmuskulatur und sorgt dafür, dass Blähungen abgelassen werden.

 

Nigellon Semohiorpion

Dieses anmutig klingende Substanz wirkt unmittelbar krampflösend und entzündungshemmend, weshalb sie auch bei Bronchitis und Asthmaanfällen zur Geltung kommt. Es wirkt allgemein anti-allergisch.

 

Fazit

Da Schwarzkümmel eben soviel wirksame Inhaltsstoffe enthält kann es auf verschiedene Art und Weise zur Geltung kommen. Der Großteil der in Schwarzkümmelöl enthaltenen Substanzen wirken antioxidant. Zusätzlich enthält es noch zahlreiche Inhaltsstoffe die anti allergisch und entzündungshemmend wirken.

Diese Eigenschaften kommen selbstverständlich bei vielen verschiedenen Erkrankungen und Leiden zum tragen, was das weite Anwendungsgebiet von Schwarzkümmelöl erklärt.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Autor und Schriftsteller im Bereich Gesundheit

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.

Quellenangabe

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N. Kara, D. Katar, H. Baydar: Yield and Quality of Black Cumin (Nigella sativa L.) Populations: The Effect of Ecological Conditions. In: Turkish Journal of Field Crops. 20(1), 2015, S. 9–14, doi:10.17557/.23190

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Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim/New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938)

Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim / New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970–1974 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938) 

M. I. Alhazmi, T. N. Hasan, G. Shafi, A. H. Al-Assaf, M. A. Alfawaz, A. A. Alshatwi: Roles of p53 and caspases in induction of apoptosis in MCF- 7 breast cancer cells treated with a methanolic extract of Nigella sativa seeds. In: Asian Pacific journal of cancer prevention: APJCP. Band 15, Nummer 22, 2014, S. 9655–9660, PMID 25520084.

Sewara J. Mohammed, Hassan H. H. Amin, Shujahadeen B. Aziz, et al., Structural Characterization, Antimicrobial Activity, and In Vitro Cytotoxicity Effect of Black Seed Oil, Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, vol. 2019, Article ID 6515671, 9 pages, 2019. https://doi.org/10.1155/2019/6515671