Schwarzkümmelöl gegen Krebs
Wirkung, Anwendung, Studien
Schwarzkümmmelöl wird oft als Mittel gegen Krebs angepriesen. Wir zeigen Ihnen hier, was der aktuelle Forschungsstand ist und wie Sie Schwarzkümmelöl im Kampf gegen Krebs einsetzten können.
Krebs ist eine Geisel der Menschheit. In den Industriestaaten ist Krebs nach Herzkreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Krebs wird oft als reine Alters- und Wohlstandskrankheit angesehen. Das ist jedoch nicht ganz richtig: Fast alle Säugetiere können an Krebs erkranken und auch Kinder können von diesem Schicksalsschlag getroffen werden.
Man muss anerkennen, dass die medizinische Forschung in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Behandlung von Krebs gemacht hat. Dennoch sind Patienten nach einer Krebsdiagnose meist schwer verunsichert. Viele Leute machen sich daher auf die Suche nach alternativen oder weiterführenden Therapieformen. Kein Versuch will ungenutzt bleiben, um dem Krebsschicksal eine auszuwischen.
An der Suche nach Alternativtherapien ist grundsätzlich nichts auszusetzen, solange nicht die vom Arzt empfohlene Therapie ausgesetzt wird. Alternativtherapien können dabei helfen die Lebensqualität des Patienten zu verbessern und in manchen Fällen auch die Chancen auf Heilung erhöhen.
Wie immer gilt jedoch, dass Vorsorge besser ist als heilen.
Wenn Sie das Risiko einer Krebserkrankung möglichst minimieren wollen, sollten Sie die folgenden Empfehlungen des Europäische Kodex gegen den Krebs umsetzten:
- Verzicht auf Tabakkonsum und wenn der Verzicht nicht möglich ist, Verzicht des Rauchens in Gegenwart von Nichtrauchern
- Vermeidung der Fettleibigkeit
- Tägliche körperliche Bewegung
- Der verstärkte Verzehr von Obst und Gemüse mindestens fünfmal am Tag und Die Reduzierung der Aufnahme von tierischen Fetten
- Die Begrenzung des Alkoholkonsums auf zwei Getränke pro Tag für Männer und eines für Frauen.
- Vermeidung exzessiver Sonnenexposition speziell bei Kindern und Jugendlichen
- Strikte Einhaltung der Vorschriften für den Umgang mit krebserregenden, beziehungsweise potenziell krebserregenden, Substanzen.
- Schwarzkümmelöl gilt in vielen Kreisen als effizientes Mittel gegen Krebs, dass aber auch vorbeugend dabei hilft, Krebs zu vermeiden. Auf der Seite healthimpactnews.com werden einige Studien vorgestellt, in denen die positive Wirkung des Schwarzkümmelöls aufgezeigt wird.
Eine gute Übersicht auf den aktuellen Forschungsstand zum Thema Schwarzkümmelöl gegen Krebs gibt die Studie des Anticancer Activities of Nigella Sativa (Black Cumin) von Khan, Chen, Tania und Zhang. Diese fast bestehende Forschungsstudien zum Thema Schwarzkümmelöl und Krebs zusammen. Die Original-Studie finden Sie hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov
Im folgenden geben wir Ihnen einen Überblick der wichtigsten Forschungsstudien zu diesem Thema. Zusammenfassend kann man sagen, dass Schwarzkümmelöl schon seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet wird.
Das Rohöl (und das darin enthaltene Thymochinon) aus den Samen wirkt vermutlich effektiv gegen viele Krebsarten wie Blutkrebs, Lungenkrebs, Nierenkrebs, Leberkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterkrebs. Die molekularen Mechanismen des Schwarzkümmelöls sind nicht wirklich verstanden. Studien zeigen jedoch, dass Thymochinon ein Antioxidationsmittel ist und das Immmunsystem des Körpers stärkt.
Die derzeitige wissenschaftliche Beschäftigung mit Schwarzkümmelöl ist ein relative neues Phänomen. Noch sind relativ wenige Forschungen durchgeführt worden, weshalb auch nur sehr wenige Studien zum Thema Schwarzkümmelöl existieren.
Rolle von Schwarzkümmelöl als Anti-Krebs-Mittel
Die Samen der Nigella Sativia enthalten viele Stoffe, die der körperlichen Gesundheit zuträglich sind. Unter Krebs versteht man einen abnormalen Zellwachstum, der zur Zunahme des Volumens eines Gewebes führt. Mittel gegen Krebs müssen daher in der Lage sein, mutierte Krebszellen abzutöten, oder bestehende gesunde Zellen von bösartigen Mutationen zu schützen.
Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe von Schwarzkümmel ist Thymochinon, das in vielen Fällen in der Lage ist Krebszellen zu zerstören. Bei welchen Krebsarten eine Wirkung durch Thymochinon bestätigt bzw. vermutet wird, zeigt die folgende Übersicht an Studien:
Blutkrebs
El-Mahdy et al. (2005) berichtet, dass Thymochinon einen wachstumshemmenden Effekt auf ameloblastische Leukämie-Zellen HL-60 ausübt.
Brustkrebs
Extrakte von Schwarzkümmel waren in vitro hilfreich, MCG-7 Brustkrebszellen zu deaktivieren (Farah and Begum, 2003).
Schwarzkümmel war in Kombination mit Melatonin und Retinsäure erfolgreich dabei, den krebserregenden Effekt von DMBA auf Brustkrebs-geschwüre zu vermindern (El-Aziz et al., 2005). Auch Effenberger et al. (2010) konnte nachweisen, dass durch Thymochinon die Zellen von Brustkrebsgeschwüren abgetötet wurden.
Dickdarm-Krebs
Gali-Muhtasib et al. (2004) vermutet, dass Thymochinon negetaive Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit einer Dickdarm-Erkrankung hat. Salim and Fukushima (2003) demonstrierten sogar, dass flüchtiges Schwarzkmmelöl die Eigenschaft hat, den Wachstum von Dickdarm-Krebs bei Ratten zu hemmen, ohne nachteiliger Nebeneffekte.
Norwood et al. (2006) empfiehlt Thymochinon als ein Chemotherapiemittel gegen SW-626 Dickdarmkrebs-Zellen. Gegen HT-29-Zellen wurde jedoch kein Effekt von Thymochinon gefunden (Rooney and Ryan, 2005).
Bauchspeicheldrüsen-Krebs
Chehl et al. (2009) zeigte, dass Thymochinon bei den Bauchspeicheldrüsenkrebs den Zelltod beschleunigt und die Verbreitung des Krebs hemmt. In der Studie wurde auch empfohlen Thymochinon für Entzündungshemmende Behandlungen einzusetzen.
Leberkrebs
Nagi and Almakki (2009) berichten, dass die orale Einnahme von Thymochinon erfolgreich dabei ist, die Aktivitäten von Enzymen zu erhöhen, die gegen Leberkrebs hilfreich sind.
Lungenkrebs
Swamy and Huat (2003) erwähnen, dass alpha-Hederin gewonnen aus Schwarzkümmel bei Mäusen gegen Tumore wirkt.
Auch Mabrouk et al. (2002) zeigte, dass die Unterstützung der Ernährung mit Honig und Schwarzkümmel einen schützenden Effekt gegen die Krebsentstehung in Lunge, haut und Dickdarm haben
Rooney and Ryan (2005) berichteten dagegen, dass alpha-Hederin und Thymochinon bei bestimmten Krebszellen keine Wirkung zeigten.
Hautkrebs
Salomi et al., (1991) berichtet, dass Schwarzkümmel einen negativen Effekt auf die Hautkrebsentstehung bei Mäusen hat.
Fibrosarkom
Thymochinon (gewonnen aus Schwarzkümmel wurde in Trinkwasser verdünnt (0,01%) und eine Woche vor und nach einem Krebsbehandlung verabreicht und hemmte signifikant, das Tumorvorkommen und die Tumorstärke (43% und 34%) im vergleich zu einer Gruppe, die nur die Behandlung durchführte. (Badary and Gamal, 2001).
Nierenkrebs
Khan and Sultana (2005) berichteten vom vorbeugenden Effekt von Schwarzkümmel gegen die Nierenkrebsentstehung bei Ratten, die Schwarzkümmel oral einnahmen.
Prostatakrebs
Thymochinon ist erfolgreich bei der Wachstumshemmung von Krebszellen ohne Nicht-Bösartige Zellen zu schädigen. In der Studie wird empfohlen Thymochinon als ein Mittel gegen Prostatakrebs empfohlen. (Kaseb et al., 2007).
Yi et al. (2008) fanden heraus, dass Thymochinon die Neubildung von Krebszellen bei Prostatakrebs verhindern kann, ohne bösartige Nebeneffekte zu zeigen.
Gebärmutterhalskrebs
Shafi et al. (2009) berichtete, dass Extrakte von Schwarzkümmel den Tod von Gebärmutterhalskrebs-Zellen herbeiführen kann.
Effenberger et al. (2010) konnte einen ähnlichen Effekt nachweisen.
Fazit
Die genaue Wirkungsweise von Schwarzkümmelöl ist noch nicht erforscht. Die bestehenden Studien zeigen zu einem großen Teil eine sehr positive Wirkung des im Schwarzkümmel enthaltenen Thymochinon. Weitere Forschungen in diesem Bereich sind aber sicher nötig.
Grundsätzlich empfehlen wir als Vorbeugung gegen Krebs, die Durchführung der von dem „Europäische Kodex gegen den Krebs“ gegebenen Empfehlungen. Ob die orale Einnahme von Schwarzkümmelöl gegen Krebs präventiv helfen kann, ist noch nicht geklärt. Aufgrund der vielen anderen gesunden Eigenschaften des Schwarzkümmels tun Sie Ihrer Gesundheit damit aber sicher etwas Gutes.
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Wer schreibt hier?
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Quellenangabe
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Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band III. Olms, Hildesheim / New York 1976, ISBN 3-487-05892-8, S. 1970–1974 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938)
M. I. Alhazmi, T. N. Hasan, G. Shafi, A. H. Al-Assaf, M. A. Alfawaz, A. A. Alshatwi: Roles of p53 and caspases in induction of apoptosis in MCF- 7 breast cancer cells treated with a methanolic extract of Nigella sativa seeds. In: Asian Pacific journal of cancer prevention: APJCP. Band 15, Nummer 22, 2014, S. 9655–9660, PMID 25520084.
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